Umgang mit negativen Gefühlen bei der Unterstützung von Menschen mit Messie-Syndrom

Wenn du einem Menschen mit Messie-Syndrom hilfst, kann das eine herausfordernde und manchmal frustrierende Aufgabe sein.
Der Umgang mit negativen Gefühlen bei der Unterstützung von Menschen mit Messie-Syndrom ist nicht zu unterschätzen. Es ist möglich, dass trotz aller Bemühungen die Hilfe nicht immer sofort wirksam ist. In diesem Blogbeitrag möchten wir uns damit beschäftigen, wie du deine eigenen negativen Gefühle regulieren kannst, um die Unterstützung aufrechtzuerhalten und gleichzeitig das Wohlbefinden aller Beteiligten zu fördern.

  1. Verständnis und Empathie
    Der erste Schritt besteht darin, ein tiefes Verständnis für das Messie-Syndrom zu entwickeln. Informiere dich über die Ursachen, Symptome und die Dynamik dieser Störung. Dies wird dir dabei helfen, Empathie für die Person zu entwickeln, der du helfen möchtest. Erkenne, dass das Messie-Syndrom oft mit tief verwurzelten psychischen Belastungen einhergeht, die nicht leicht zu überwinden sind. Eine empathische Einstellung kann dir dabei helfen, dich weniger frustriert oder hilflos zu fühlen.
    Hier findest du eine eine Auflistung diverser Fachbücher zum Thema Messe-Syndrom: https://www.lessmess.ch/literatur
  2. Realistische Erwartungen setzen
    Setze realistische Erwartungen sowohl für die betroffene Person als auch für dich selbst. Verstehe, dass der Fortschritt bei der Bewältigung des Messie-Syndroms oft langsam sein kann und Rückschläge auftreten können. Sei geduldig und akzeptiere, dass Heilung oder Verbesserung Zeit brauchen kann. Übermäßige Frustration und Enttäuschung können vermieden werden, wenn du dir bewusst machst, dass Veränderung ein schrittweiser Prozess ist.
  3. Selbstfürsorge
    Die Unterstützung eines Menschen mit Messie-Syndrom kann emotional anstrengend sein. Es ist wichtig, auf deine eigenen Bedürfnisse zu achten und für dich selbst zu sorgen. Nimm dir Zeit für Entspannung, Hobbys und Aktivitäten, die dir Freude bereiten. Hole dir Unterstützung von Freunden, Familie oder unterstützenden Gemeinschaften. Wenn du dich um dein eigenes Wohlbefinden kümmerst, bist du besser in der Lage, der betroffenen Person zur Seite zu stehen.
  4. Grenzen setzen
    Es ist entscheidend, klare Grenzen zu setzen und diese auch zu kommunizieren. Es ist verständlich, dass du dem Betroffenen helfen möchtest, aber es ist wichtig zu erkennen, dass du nicht alle Probleme lösen kannst. Bestimme, wie viel Zeit und Energie du investieren kannst, ohne dich selbst zu überfordern. Respektiere deine Grenzen und sei bereit, gegebenenfalls professionelle Hilfe einzubeziehen.
  5. Professionelle Unterstützung suchen
    Es ist nichts Falsches daran, professionelle Unterstützung in Anspruch zu nehmen. Therapeuten oder Berater, die auf das Messie-Syndrom spezialisiert sind, können sowohl dir als auch der betroffenen Person helfen, mit der Situation besser umzugehen. Manchmal kann ein neutraler Dritter den Fortschritt fördern und neue Perspektiven aufzeigen.

Fazit
Umgang mit negativen Gefühlen bei der Unterstützung von Menschen mit Messie-Syndrom:

Die Unterstützung eines Menschen mit Messie-Syndrom kann eine anspruchsvolle Reise sein, aber es ist wichtig zu verstehen, dass es nicht immer sofort wirksam sein kann. Indem du ein Verständnis für die Herausforderungen dieser Störung entwickelst, realistische Erwartungen setzt, auf deine eigene Selbstfürsorge achtest und professionelle Hilfe einbeziehst, kannst du deine negativen Gefühle besser regulieren und gleichzeitig die Unterstützung aufrechterhalten. Denke daran, dass jeder Fortschritt, auch wenn er klein ist, bedeutsam ist und dass deine Anwesenheit und Unterstützung einen positiven Einfluss haben.

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