Das Messie-Syndrom ist komplex, und die Ursachen können vielfältig sein – psychische Erkrankungen, Lebenskrisen und äußere Umstände wie finanzielle Not oder globale Krisen spielen oft eine Rolle. Wenn das äußere Chaos größer wird, fühlt sich das innere Chaos manchmal unüberwindbar an.
Doch es gibt Wege, wie du Schritt für Schritt wieder Stabilität und Klarheit finden kannst. Du bist nicht allein, und Veränderung ist möglich, auch wenn sie langsam beginnt.
1. Trenne das Innen vom Aussen
Es ist oft schwer zu erkennen, welche Sorgen aus dem Inneren kommen und welche durch äussere Umstände verstärkt werden. Das zu unterscheiden, ist ein nötiger Schritt, um dich emotional zu entlasten.
Methode 1: Gedanken-Tagebuch führen
Schreibe jeden Tag ein kurzes Protokoll. In zwei Spalten hältst du fest: Was beschäftigt dich innerlich, was sind deine eigenen Sorgen? Was kommt von aussen (z. B. Nachrichten oder das Weltgeschehen)? Diese Übung hilft dir, das Innen vom Aussen zu trennen, und du wirst nach und nach erkennen, welche Sorgen du loslassen kannst.
Methode 2: Audio-Notizen verwenden
Wenn das Schreiben für dich schwierig ist, kannst du Audio-Notizen nutzen. Sprich einfach deine Gedanken in eine App ein, wann immer dir etwas durch den Kopf geht. Durch das regelmäßige Anhören dieser Aufnahmen kannst du deine Gedanken sortieren und herausfinden, was wirklich mit dir zu tun hat und was von aussen kommt.
Warum das funktioniert: Die Grenzen zwischen innerem und äußerem Chaos oft verschwommen. Diese Techniken helfen dir, gedanklich Ordnung zu schaffen, ohne dass du dich mit deiner Umgebung überfordert fühlst.
2. Finde die Ursache deiner Unsicherheiten
Oft liegen unsere inneren Blockaden und Unsicherheiten tief in uns. Es ist hilfreich, diesen Ursachen auf den Grund zu gehen, um wieder mehr Sicherheit und Klarheit zu gewinnen.
Methode 1: Hypnose
Hypnose kann dir dabei helfen, in dein Unterbewusstsein einzutauchen und die Ursachen deiner Blockaden zu erkennen. Hier findest du Hypnose-Therapeuten in deiner Nähe: OMNIfinder
Methode 2: Imaginations-Techniken (Gedankenreisen)
Stelle dir in einer ruhigen Minute einen Ort vor, an dem du dich sicher fühlst. Dort kannst du dich mental mit den Unsicherheiten auseinandersetzen, die dich im Alltag belasten. Durch diese gedankliche Distanz kannst du erkennen, welche Ängste real sind und welche möglicherweise übertrieben wirken.
Warum das funktioniert: Menschen im Messie-Syndrom haben oft Schwierigkeiten, die tieferen Gründe für ihre Unsicherheiten herauszufinden. Diese Techniken bieten einen sanften, nicht überfordernden Weg, sich diesen Themen zu nähern.
3. Übernimm Verantwortung für dein Leben
Es kann entmutigend sein, Verantwortung zu übernehmen, wenn du dich von Chaos und Unsicherheiten umgeben fühlst. Doch kleine, machbare Schritte sind der Schlüssel, um das Gefühl der Kontrolle zurückzugewinnen.
Methode 1: Digitale Aufgabenlisten in Mini-Schritten
Nutze eine To-Do-App und breche jede Aufgabe in winzige, leicht erreichbare Schritte herunter. Anstatt „Wohnung aufräumen“ setze dir das Ziel: „Entscheide heute über einen Gegenstand“. Das reduziert den Druck und gibt dir die Möglichkeit, Mini-Erfolge zu feiern.
Methode 2: Virtuelles Erfolgstagebuch
Führe ein digitales Tagebuch, in dem du jeden Tag drei kleine Erfolge notierst. Sei es, dass du einen Gedanken losgelassen hast oder einen kleinen Bereich in deinem Leben geordnet hast. Dieses Erfolgstagebuch hilft dir, Fortschritte zu erkennen und motiviert dich, weiterzumachen.
Warum das funktioniert: Menschen mit Messie-Syndrom neigen dazu, sich von großen Aufgaben überfordert zu fühlen. Mini-Schritte und das bewusste Festhalten von Erfolgen geben das Gefühl, dass du Kontrolle zurückgewinnst. Sie steigern dein Selbstwertgefühl.
4. Rückfallmanagement: Wenn alte Muster zurückkommen
Es ist völlig normal, dass Rückfälle oder Phasen des Stillstands passieren. Akzeptiere es als normale Schritte auf dem Weg zu deiner Veränderung.
Methode 1: Selbstakzeptanz trainieren
Erinnere dich daran, dass Veränderung Zeit braucht. Schreibe dir Affirmationen auf oder sprich sie laut aus, wie z. B. „Es ist okay, Fehler zu machen“ oder „Ich darf langsam voranschreiten“. Diese Sätze helfen dir, den Druck zu mindern und mit dir selbst sanfter umzugehen.
Methode 2: Visualisiere den nächsten Schritt
Wenn du feststeckst, visualisiere dir den nächsten, winzig kleinen Schritt, den du gehen kannst. Zum Beispiel: „Ich werde heute nur eine Entscheidung treffen.“ Diese gedankliche Klarheit hilft dir, den ersten Schritt aus der Überforderung heraus zu machen und dich wieder in Bewegung zu setzen.
Warum das funktioniert: Rückfälle gehören dazu, und Menschen mit Messie-Syndrom sollten lernen, sanft mit sich umzugehen, anstatt sich zu verurteilen. Selbstakzeptanz und kleine, erreichbare Schritte nehmen dir den Druck, alles auf einmal bewältigen zu müssen.
Ordnung beginnt im Kopf
Menschen im Messie-Spektrum kämpfen oft nicht nur mit äusseren, sondern auch mit inneren Herausforderungen. Die hier beschriebenen Methoden zielen darauf ab, dir kleine, machbare Schritte zu zeigen, die keinen zusätzlichen Druck aufbauen. Sie unterstützen dich dabei, mehr Klarheit und Stabilität in deinem Leben zu finden.
Du lernst, das Innen vom Aussen zu trennen, die Ursachen deiner Unsicherheiten zu erkennen und Verantwortung für dein Leben zu übernehmen. So kannst du Stück für Stück wieder Ordnung und Ruhe in dein Leben bringen. Auf eine Weise, die zu dir passt und ohne dich zu überfordern.
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