Messie-Syndrom und Selbstverurteilung

Wie deine innere Haltung dein Leben beeinflusst:

Wenn das Leben im Chaos versinkt, fühlen sich Menschen mit Messie-Syndrom oft überwältigt. In einer Wohnung, die sich nach und nach in ein grosses Durcheinander verwandelt, kann die innere Stimme schnell sehr hart werden. Diese negative Einstellung zu sich selbst blockiert nicht nur die Motivation, etwas zu verändern. Es  vertieft auch das Gefühl, die Kontrolle über das eigene Leben zu verlieren.

Wie Selbstverurteilung sich auf dich auswirken kann

Eine negative Einstellung zu sich selbst, die sich durch destruktive Gedanken ausdrückt, hat fatale Auswirkungen. 

Beispiele für negative Selbstgespräche und was sie psychisch mit dir machen:

  1. „Ich bin ein Schwein.“ Diese Aussage lässt dich glauben, du seist wertlos und schmutzig. Dadurch schwindet der Respekt vor dir selbst, was dazu führt, dass du das Chaos akzeptierst, als sei es normal.
  2. „Ich bin unfähig.“ Mit dieser Überzeugung gibst du dir selbst die Botschaft, dass du keine Lösung finden wirst. Es blockiert jede Form von Handlungsfähigkeit, da du nicht mehr an dich und deine Fähigkeiten glaubst.
  3. „Ich sollte mich schämen.“ Scham erzeugt tiefe emotionale Wunden, die dein Selbstwertgefühl angreifen. Du ziehst dich zurück, anstatt nach Unterstützung zu suchen, was Isolation und Einsamkeit verstärken kann.
  4. „Ich bin nichts wert.“ Dieser Gedanke führt oft zu einer völligen Resignation. Wenn du glaubst, dass du keinen Wert hast, fehlt die Motivation, für dich und dein Umfeld zu sorgen.

Solche negativen Glaubenssätze verstärken den Zustand der Hilflosigkeit und verhindern, dass du Verantwortung für dein Leben übernehmen kannst. Die Selbstverurteilung blockiert den Weg aus dem Messie-Syndrom heraus. Sie raubt dir die Energie und den Glauben, dass du Veränderungen bewirken kannst. 

Die Konsequenzen negativer Selbstgespräche

Wenn du immer wieder negativ mit dir selbst sprichst, wird sich das Chaos in deinem Zuhause und deinem Leben verstärken. Negative Gedanken führen zu Selbstzweifeln, die wiederum deine Handlungsfähigkeit blockieren. Anstatt kleine Schritte zu unternehmen, um aufzuräumen oder Hilfe zu suchen, verharrst du in einer Spirale der Scham und der Resignation. Auf Dauer wird dies deine psychische Gesundheit stark beeinträchtigen, was zu Depressionen und Angstzuständen führen kann. Du fühlst dich gefangen in einer Welt, in der es keinen Ausweg zu geben scheint.

Würdest du so mit einem Freund reden?

Stell dir einmal vor, ein Freund mit Messie-Syndrom wäre in deiner Situation und würde dir all diese Dinge über sich selbst sagen. Würdest du ihn als „unfähig“ oder „wertlos“ bezeichnen? Wahrscheinlich nicht. Du würdest ihm Mut zusprechen, ihm helfen, die Situation realistisch zu betrachten. Ihm zeigen, dass er Unterstützung verdient. Wenn du so liebevoll und verständnisvoll mit anderen umgehst, warum solltest du dich selbst anders behandeln?

Wie du positiver mit dir selbst umgehen kannst

Es ist möglich, diese destruktiven Gedanken zu durchbrechen und eine positive Haltung zu entwickeln.

Wie du besser mit dir selbst sprechen kannst:

  1. „Ich habe es bisher nicht geschafft, aber das heißt nicht, dass ich es nie schaffe.“ Dieser Gedanke erlaubt dir, deine Fehler zu akzeptieren, ohne sie als endgültig zu betrachten. Es schafft Raum für neue Versuche und fördert deine Bereitschaft, Lösungen zu suchen.
  2. „Ich darf Unterstützung annehmen.“ Indem du dir erlaubst, Hilfe zu suchen, nimmst du den Druck von dir selbst. Niemand muss alles allein bewältigen, und es ist ein Zeichen von Stärke, sich Unterstützung zu holen.
  3. „Ich arbeite an mir und das zählt.“ Auch kleine Fortschritte sind wertvoll. Indem du deine Bemühungen anerkennst, gibst du dir selbst die Erlaubnis, stolz auf dich zu sein, egal wie groß oder klein der Schritt ist.
  4. „Ich bin mehr als mein Chaos.“ Diese Aussage trennt dein Selbstwertgefühl vom Zustand deines Zuhauses. Du bist wertvoll, unabhängig davon, wie es in deinem Haus aussieht. Dieser Gedanke ermöglicht es dir, liebevoller mit dir selbst umzugehen und dich nicht an äußeren Umständen zu messen.

Selbstverurteilung überwinden und in die Eigenverantwortung kommen

Wenn du lernst, liebevoller mit dir zu sprechen, wirst du feststellen, dass sich nicht nur dein Selbstbild, sondern auch dein Handeln verändert. Die Veränderung beginnt mit deiner inneren Einstellung. Statt dich selbst zu verurteilen, erkenne deinen Wert. Die Tatsache, dass jeder Fortschritt, so klein er auch sein mag, ist ein Schritt in die richtige Richtung. Mit einer liebevolleren Haltung dir selbst gegenüber wird es dir leichter fallen, Verantwortung für dein Leben zu übernehmen und das Chaos Stück für Stück zu bewältigen.

Hier habe ich dir einen Tipp, wie du aus dem Gedanken-Karussell rauskommst.

Willst du dich weiterhin für deine Unordnung verurteilen oder sollen wir gemeinsam klar Schiff machen?

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