Messie-Syndrom und Kontaktabbruch

Warum es so wichtig ist, in Verbindung zu bleiben

Du kennst das bestimmt: Das Messie-Syndrom ist ein ernstes Thema, das oft mit großen Herausforderungen im Alltag verbunden ist. Doch wusstest du, dass ein Kontaktabbruch für betroffene Menschen besonders negative Folgen haben kann?

Wenn du jemanden kennst, der unter dem Messie-Syndrom leidet, ist es unglaublich wichtig, den Kontakt nicht abzubrechen. Diese Personen sind oft emotional überfordert und kämpfen mit tiefer Scham und Schuldgefühlen. Ein Kontaktabbruch kann diese Gefühle noch verstärken und dazu führen, dass sie sich weiter isolieren. Hier sind einige Gründe, warum das Halten des Kontakts so entscheidend ist:

  1. Emotionale Unterstützung: Menschen mit Messie-Syndrom fühlen sich oft alleine und unverstanden. Dein Kontakt kann ihnen zeigen, dass sie nicht allein sind.
  2. Motivation zur Veränderung: Regelmäßige Gespräche können helfen, kleine Schritte zur Besserung zu unternehmen.
  3. Verhinderung von Isolation: Soziale Isolation kann zu weiteren psychischen Problemen wie Depressionen führen.
  4. Praktische Hilfe: Manchmal hilft es schon, jemanden zu haben, der einfach nur zuhört oder bei kleinen Aufgaben unterstützt.
  5. Vertrauen und Sicherheit: Dein Kontakt kann ein Anker sein, der Sicherheit und Vertrauen schafft.
  6. Selbstwertgefühl stärken: Menschen mit Messie-Syndrom haben oft ein geringes Selbstwertgefühl. Regelmäßiger Kontakt kann dabei helfen, dieses wieder aufzubauen.

Positive Effekte von Sozialkontakten für Menschen mit Messie-Syndrom

Jetzt fragst du dich sicher, wie du den Kontakt halten kannst, ohne dich selbst dabei zu überfordern. Hier sind ein paar Tipps, die dir helfen können:

  1. Regelmäßige, kurze Nachrichten: Ein einfaches „Wie geht’s dir heute?“ per WhatsApp oder SMS kann schon viel bewirken.
  2. Gemeinsame Aktivitäten planen: Unternehmt kleine Dinge zusammen, wie einen Spaziergang oder einen Kaffee trinken. Das schafft positive Erlebnisse.
  3. Offene Kommunikation: Sei ehrlich, aber einfühlsam. Sag, dass du dir Sorgen machst und wie wichtig dir der Kontakt ist.
  4. Grenzen setzen: Es ist okay, wenn du nicht immer verfügbar bist. Achte auch auf deine eigene psychische Gesundheit.
  5. Unterstützungsangebote teilen: Informiere dich über Hilfsangebote und teile diese Informationen. Vielleicht gibt es Selbsthilfegruppen oder professionelle Unterstützung, die helfen können.
  6. Geduld und Verständnis: Veränderungen brauchen Zeit. Sei geduldig und zeige Verständnis, auch wenn es Rückschläge gibt.

Die Wirkung von Sozialkontakten sind nicht zu unterschätzen

Menschen sind soziale Wesen, und regelmäßiger Kontakt steigert das Wohlbefinden erheblich. Für jemanden mit Messie-Syndrom bedeutet das:

  1. Kontakte helfen, die Isolation zu durchbrechen.
    • Beispiel: Regelmäßige Telefonate oder Besuche verhindern, dass dein Angehöriger sich komplett zurückzieht und einsam fühlt.
  2. Gespräche und gemeinsame Aktivitäten können depressive Verstimmungen lindern.
    • Beispiel: Ein gemeinsamer Spaziergang im Park oder ein gemütlicher Kaffee kann die Stimmung heben und depressive Gedanken vertreiben.
  3. Positive Rückmeldungen und das Gefühl, gebraucht zu werden, stärken das Selbstwertgefühl.
    • Beispiel: Lob und Anerkennung für kleine Fortschritte, wie das Aufräumen eines kleinen Bereichs, können Wunder wirken und das Selbstbewusstsein deines Angehörigen stärken.
  4. Soziale Unterstützung hilft, Stress besser zu bewältigen.
    • Beispiel: Bei Stress oder Überforderung kann ein offenes Gespräch über die Sorgen deines Angehörigen enorm entlastend wirken.
  5. Durch positive Vorbilder und Motivation fallen Veränderungen leichter.
    • Beispiel: Du könntest deinem Angehörigen gemeinsam mit dir eine Aufräumroutine vorschlagen und diese Schritt für Schritt durchführen. So wird der Prozess greifbarer und weniger überwältigend.
  6. Teil einer Gemeinschaft zu sein, gibt Halt und Sicherheit.
    • Beispiel: Gemeinsam an Familientreffen oder Freundeskreisen teilzunehmen, vermittelt das Gefühl, Teil einer unterstützenden Gemeinschaft zu sein.

Es ist also nicht nur für die Betroffenen wichtig, sondern auch für dich als Angehöriger. Du tust damit nicht nur ihnen, sondern auch dir selbst etwas Gutes. Halte den Kontakt, sei geduldig und hab Verständnis – das sind kleine Schritte, die eine große Wirkung haben.

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