Messie-Spektrum und Veränderung

Dein ‚Warum‘ macht den Unterschied

Der Wunsch nach Veränderung von Menschen im Messie-Spektrum ist gross.  Eine Betroffene schrieb mir kürzlich: „Wenn ich eine Therapie oder Hypnose mache, ist dann alles weg? Bin ich dann geheilt?“ Diese Frage zeigt ein grosses Missverständnis. Jede Therapie, egal ob Hypnose, Coaching oder andere Formen, ist ein Werkzeug. Doch ohne deine Mitarbeit bleibt auch das beste Werkzeug wirkungslos!

Der Schlüssel: Dein eigener Antrieb

Therapien oder Coachings können dir helfen, die Ursachen deiner Situation zu erkennen und einen Weg zu finden, der für dich funktioniert. Es geht dabei nicht darum, alles aufzugeben, sondern eine bleibende Veränderung zu schaffen.

Das Wichtigste ist dein Wille, etwas zu verändern. Es reicht nicht, die Verantwortung an eine Therapie oder einen Coach abzugeben. Du bist die treibende Kraft, die den Unterschied macht – in jeder Lebenslage! Genau wie bei einer beruflichen Herausforderung, einer Diät oder einem Marathon.

Warum der eigene Wille so wichtig ist

Ohne dein „Warum“ funktioniert es nicht. Frag dich ehrlich: Willst du wirklich etwas verändern? Oder tust du es nur, weil andere es von dir erwarten?

Wenn du es für dich tust, stehen die Chancen auf Erfolg viel höher. Wenn du es nur für deinen Partner oder deine Familie machst, fehlt oft die echte Motivation. Das führt dazu, dass die Veränderung nicht langfristig bleibt.

Messie-Spektrum und Veränderung: Zwei Beispiele aus der Praxis

Szenario 1: Du willst aus eigenem Antrieb etwas verändern

Lisa merkt, dass sie sich in ihrem Zuhause nicht mehr wohl fühlt. Der Alltag ist chaotisch, und sie fühlt sich überfordert. Sie entscheidet sich, aus eigenem Antrieb aufzuräumen und Unterstützung zu suchen.

Positive Aspekte und Vorteile für Lisa:

  1. Wieder mehr Lebensqualität
    Lisa stellt fest, wie sehr sich ihr Alltag verändert, als sie Stück für Stück Ordnung schafft. Plötzlich ist der Frühstückstisch nicht mehr zugestellt, und sie kann morgens in Ruhe ihren Kaffee genießen. Sie findet wichtige Dinge wie ihre Schlüssel oder Unterlagen sofort, was ihr Stress erspart und Zeit schenkt. Mit einem aufgeräumten Zuhause hat sie auch mehr Energie für Freizeitaktivitäten.
  2. Verbessertes Selbstbewusstsein
    Jedes kleine Erfolgserlebnis gibt Lisa ein Gefühl der Zufriedenheit. Wenn sie beispielsweise eine überfüllte Schublade entrümpelt und sie anschließend sauber und geordnet vor sich sieht, ist sie stolz auf das, was sie geschafft hat. Sie spürt, dass sie die Kontrolle über ihr Zuhause zurückgewinnt. Das gibt ihr auch in anderen Lebensbereichen mehr Sicherheit.
  3. Bessere soziale Kontakte
    Mit einem ordentlichen Zuhause fühlt sich Lisa wieder wohler, Gäste einzuladen. Früher hat sie Einladungen oft aus Scham abgelehnt. Jetzt genießt sie es, mit Freunden oder Familie gemeinsam Zeit in ihrer Wohnung zu verbringen. Das stärkt nicht nur ihre Beziehungen, sondern bringt auch mehr Freude und Abwechslung in ihr Leben.
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Szenario 2: Der Partner fordert eine Veränderung

Tom fühlt sich wohl in seinem Chaos, aber seine Partnerin nicht. Sie setzt ihn unter Druck, endlich aufzuräumen. Tom fühlt sich gezwungen und hat keinen eigenen Antrieb.

Mögliche negative Aspekte für Tom:

  1. Gefühl der Fremdbestimmung
    Tom spürt, dass er nicht aus eigenem Wunsch handelt, sondern nur den Forderungen seiner Partnerin nachkommt. Das hinterlässt bei ihm das Gefühl, kontrolliert zu werden. Das blockiert ihn innerlich. Statt sich auf die Vorteile eines ordentlichen Zuhauses zu konzentrieren, spürt er den Prozess als Zwang. Er hat wenig Raum für eigene Entscheidungen.
  2. Kurze Dauer der Veränderung
    Weil Tom keine echte Motivation hat, fällt es ihm schwer, langfristig am Ball zu bleiben. Vielleicht räumt er einige Bereiche auf, aber das Chaos kehrt schnell zurück.  Er hat den Prozess nicht wirklich verinnerlicht. Ohne eine persönliche Verbindung zum Ziel bleibt die Veränderung oberflächlich und instabil.
  3. Konflikte in der Beziehung
    Der Druck seiner Partnerin belastet die Beziehung. Tom fühlt sich von ihr nicht verstanden, während sie frustriert ist, weil sie sich mehr Einsatz wünscht. Die Missverständnisse führen zu Streitigkeiten, die den Alltag vergiften. Das eigentliche Problem – das Chaos –  wird zusätzlich verstärkt.

Lösungsvorschlag:

In diesem Fall sollte Tom seinen eigenen Zugang zum Thema finden. Ein gemeinsames Gespräch mit seiner Partnerin kann helfen, die Erwartungen zu klären. Anschließend arbeiten wir daran, dass Tom für sich einen positiven Anreiz entdeckt. Zum Beispiel könnte ihm ein ordentlicher Schreibtisch helfen, seine Arbeit effizienter zu erledigen.  Ein aufgeräumter Wohnbereich könnte mehr Platz für gemeinsame Pärchenzeit schaffen.

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Wenn du aus eigenem Antrieb handelst, wird die Veränderung nachhaltig und positiv. Deine Motivation und dein „Warum“ sind entscheidend für deinen Erfolg!

Bist du bereit, den ersten Schritt zu gehen? Ich unterstütze dich dabei, deine Ziele zu erreichen – ganz in deinem Tempo und mit deinem persönlichen Plan.

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