Demenz und das Messie-Syndrom: Tipps für Profis

Lebt ein Mensch alleine und ist dement, versucht er oft, sein Leben durch das Horten von Dingen zu kontrollieren. Demenz und das Messie-Syndrom treten zusammenhängend auf:  Plastiktüten, Kassenzettel, Umverpackungen und Lebensmittel werden gesammelt. Dies gibt ihm scheinbar Halt.

Messie-Hilfe im Sozialwesen

Herausforderungen im Alltag: Als Pflegekraft, zum Beispiel bei der Spitex, oder im Altersheim stehst du vor der Aufgabe, mit diesem Verhalten professionell umzugehen.

Probleme durch Sammeln: Die Sammelaktionen dementer Personen führen zu mehreren  Herausforderungen: Der Abfall in der Wohnung oder im Zimmer nimmt zu und erschwert den professionellen Umgang. Eine regelmässige Reinigung des Wohnraums wird nahezu unmöglich. Pflegehelferische Maßnahmen sind kompliziert.

Verschiedene Ausprägungen: Jedes Krankheitsbild kann unterschiedliche Ausprägungen haben. Einige Betroffene sammeln Geschirr oder horten Servietten. In schwereren Fällen kann es zur völligen Vermüllung der Wohnung kommen. Das macht die Pflege mühsam und die Gesundheitssicherheit ist nicht mehr gewährleistet.

Ein professioneller, empathischer Ansatz ist notwendig, damit sich betroffenen Menschen wertgeschätzt fühlen. Menschen mit dem Messie-Syndrom und Demenz wollen alles unter Kontrolle behalten. Vertrauen ist in diesem Kontext besonders wichtig, damit sich der Klient sicher fühlt.

Drei Tipps für den Umgang mit Demenz und Messie-Syndrom

1. Empathie und Beziehungsarbeit

Versuche, einfühlsam zu sein und eine Beziehung aufzubauen. Erkläre dem Klienten, dass seine Gesundheit gefährdet ist, wenn die Sicherheit nicht mehr gewährleistet werden kann.

2. Ungeteilte Aufmerksamkeit im Altersheim

  • Nimm Dir Zeit: Zeit ist essenziell, um Vertrauen aufzubauen.
  • Schalte das Haustelefon ab: Vermeide Störungen von außen. Der Klient soll im Mittelpunkt stehen.
  • Bewege Dich langsam und sprich langsam: Der Klient soll sich nicht bedrängt oder überrumpelt fühlen.

3. Sicherheit gewährleisten

Achte darauf, dass du dem Klienten das Gefühl gibst, sicher und respektiert zu sein. Seine Autonomie darf nicht bedroht wirken, um weiteren Stress zu vermeiden.

Indem du diese Tipps befolgst, kannst Du den Umgang mit dementen Menschen, die auch das Messie-Syndrom haben, verbessern und eine vertrauensvolle Beziehung aufbauen.

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